Bericht 2024

Bericht 2024

Die Anzahl der Fälle von Herstellung, Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Inhalte ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und erreichte im Berichtsjahr 2023 mit 45.191 Fällen einen neuen Höchstwert (plus 7,4 Prozent). Seit dem Jahr 2019 haben sich die Fallzahlen damit mehr als verdreifacht.

 

Ein besonders starker Anstieg ist bei jugendpornografischen Inhalten festzustellen. Diese sind im Jahr 2023 um rund 31 Prozent auf 8.851 Fälle angestiegen. Auffällig ist, dass die Tatverdächtigen in vielen Fällen selbst minderjährig sind (bei kinderpornografischen Inhalten: 38 Prozent; bei jugendpornografischen Inhalten: 49,5 Prozent).

Aufgrund der Strafrechtsreform 2021 kommt dem Internet als Tatmittel und Tatort eine gestiegene Bedeutung zu. Die Vorbereitung von Taten etwa durch das Verbreiten von Missbrauchsanleitungen sowie der sexuelle Missbrauch ohne Körperkontakt mit dem Kind bilden seit der Strafrechtsreform eigene Straftatbestände. Dies betrifft unter anderem Phänomene wie „Cybergrooming“ und „Live Distance Child Abuse“. Beim Cybergrooming stellen Tatverdächtige Kontakt zu potenziellen Opfern über das Internet her, während bei dem Phänomen „Live Distance Child Abuse“ das Internet zur Übertragung der Missbrauchshandlungen in einem Livestream genutzt wird.

Bei der Prävention spielt Erziehung eine wichtige Rolle. Die Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs formuliert es so: „In der Familie bedeutet präventive Erziehung, den Töchtern und Söhnen mit Liebe und Respekt zu begegnen, ihre Persönlichkeit ernst zu nehmen und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

Starke Kinder sind besser geschützt. Mädchen und Jungen müssen wissen, wann Grenzen überschritten werden. Dafür müssen wir sie von Anfang an in ihrem Selbstbewusstsein stärken und sie über ihre Rechte informieren. Es ist unsere Aufgabe Kindern beizubringen, wie sie sich Hilfe holen und wem sie sich anvertrauen können. Darauf müssen wir in allen Lebensbereichen achten.

Tutor e.V. setzt auf Präventionsarbeit. Machen Sie Ihre Schulen darauf Aufmerksam, dass sie für die Kinder kostenfreie Präventionsmappen anfordern können und der Verein im Rahmen seiner Möglichkeiten auch Kosten für Präventionsprojekte trägt.

Unser Ziel für die Zukunft ist das Thema aufrecht zu halten weiter zu sensibilisieren. Gespräche führen, Menschen mit ins Thema holen und daran arbeiten, das es kein Kavaliersdelikt ist, sondern ein sehr wichtig aufzuklären. Unterstützen Sie uns bei der so wichtigen Arbeit unseren Kindern Sicherheit und Stärke zu Gewährleisten. Die Betroffenen nicht alleine zu lassen.Wir bedanken uns bei allen, die an das gleiche glauben.

Der Vorstand